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Skitourparadies Safiental

Camaner Grat, Tälli- oder Strätscherhorn, Piz Tomül oder doch Schlüechtli - «ier chönnt uslääsä»

Skitourparadies Safiental – Hochgefühle und unvergessliche Naturerlebnisse sind garantiert. Eine begeisterte Skitourengängerin (die anonym bleiben will) erzählt von ihrer Tour aufs Schlüechtli. Der Tenner Hausberg ist Teil der Signina-Bergkette zwischen dem Safiental und der Val Lumnezia. Ausgangspunkt der Tour ist das schmucke Dörfchen Tenna auf 1654 m ü. M. – aber schöön dr Reiä nòò. «Nach den Schneefällen der letzten Tage wurde für unser Abenteuer schönstes Winter-Wochenende-Wetter vorausgesagt. Der Entscheid, die Bretter anzuschnallen und das Schlüechtli anzupeilen war schnell gefasst. Bereits am Vortag haben wir das Lawinenbulletin gecheckt, uns über Wildruhezonen schlau gemacht und das nötige Material bereitgelegt und präpariert – es musste ja früh losgehen am nächsten Morgen. Versammelt hat sich unsere erwartungsfrohe Tourengruppe bereits früh am Morgen in Versam auf 909 m ü. M. Mit dem Postauto gings weiter taleinwärts und bei der Abzweigung Tenna auf 1300 m ü. M. nahm das Gefährt die letzten Kehren zum alten Walserdörfli unter die Räder.

Voller Vorfreude

Das grosse Staunen am Berg

Voller Vorfreude

Das grosse Staunen am Berg

Voller Vorfreude stehen wir bei der bekannten reformierten und wunderschön gelegenen Kirche aus dem Jahre 1408 (den bekannten und einzigartigen Bilderzyklus in der Kirche schauen wir uns nach der Tour an). Obwohl die Sonne bereits über die Bergspitzen guckt, ist es bitterkalt. Die Felle sind montiert, muntere Witze fallen, die Stimmung ist hervorragend. Kurz folgen wir dem Winterwanderweg, zweigen bei der nächsten Kurve links ab und ziehen unsere Spuren entlang eines im Safiental typischen «Stegelzuun» (Schrägzaun). Er ist tief verschneit, nur die Doppelspitzen gucken hervor. Der frisch gefallene Schnee glitzert im Morgenlicht, der Blick ins Safiental und zum mächtigen Piz Beverin öffnet sich mit jedem Schritt. Majestätisch ragen Under- und das knapp 2800 Meter hohe Oberhorn in den blauen Himmel. Der Anblick ist fantastisch, das Staunen gross.

Durch den Pulverschnee

Schlüechtli ist kein Riese – dafür ist der Ausblick riesig

Durch den Pulverschnee

Schlüechtli ist kein Riese – dafür ist der Ausblick riesig

Vorbei an braun gebrannten Maiensässen steigen wir gemächlich durch den frischen Pulverschnee in Richtung Bleichtaboda, besser bekannt als Tenner Alp. Während einer kurzer Rast geniessen wir die wärmenden Sonnenstrahlen und fantastische Aussichten – und stärken uns für die nächste Etappe. Nächstes Ziel sind die Stelli Seelein. Die letzten rund 150 Meter Höhendifferenz hinauf zum Schlüechtli meistern wir zackig respektive im Zickzack. Mit nur 2283 m ü. M. ist der Berg kein Riese, dafür ist die Aussicht riesig. Vor uns präsentieren sich die Surselva, die Ruinaulta, das Unesco-Welterbe Tektonikarena Sardona, die Kantonshauptstadt Chur mit ihrem Hausberg Calanda. Im Süden thronen einige Engadiner Berge und, und, und … ein unglaubliches Panorama und unserer Gruppe bleibt ehrfürchtiges Staunen – immer wieder.

Die Talfahrt

Währschafter Picknick und pulvrige Abfahrten

Die Talfahrt

Währschafter Picknick und pulvrige Abfahrten

Zu einer Skitour gehört natürlich auch ein währschafter Picknick, aber allzu lange dürfen wir nicht trödeln. Obwohl wir noch lange über die vor uns liegende Landschaft und die Bergspitzen fachsimpeln sowie von früheren Skitourerlebnissen im Safiental schwärmen könnten – es ruft die Talfahrt. Also Felle abmontieren und die Bindung auf Abfahrt umstellen. Mit kräftigen Stockstössen geht es los durch den pulvrig-stiebenden Neuschnee. Ein Schwung reiht sich an den nächsten, es lacht das Herz, es jauchzt die Seele. Beim Bawald gilt es, den richtigen Korridor zu finden, die letzten Pulverhänge bis zur Talstation des Solarskilifts machen Lust auf mehr. Die Schneeverhältnisse sind optimal, ein guter Grund, sich noch einige Bergfahrten zu gönnen – und freudig und zufrieden die letzten Abfahrten zu geniessen. Fehlt nur noch etwas zum perfekten Glück: Zum Beispiel ein hausgemachtes Stück Kuchen und dazu ein duftend heisser Kaffee im Berghotel Alpenblick oder im Pistenbeizli
Informationen zu dieser Tour: Route 372a ab Tenna; Dauer: rund zwei Stunden; Schwierigkeit: leicht und auch für Snowboarderinnen und -boarder geeignet.