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Gion A. Caminada

Der renommierte Bündner Architekt Gion A. Caminada lebt und arbeitet in seiner Bündner Heimat weit hinten in der Val Lumnezia im kleinen Dorf Vrin.

Kirche in Vrin im Sommer

Der renommierte Bündner Architekt Gion A. Caminada lebt und arbeitet in seiner Bündner Heimat weit hinten in der Val Lumnezia, im kleinen Dorf Vrin. In der Surselva findet sich eine Vielzahl seiner Arbeiten. Gion A. Caminada verbindet auf schlichte Weise traditionelle Materialien und Methoden mit zeitgenössischem Design, Innovation und einem Ortsbezug. Caminada beweist so, dass zeitgenössisches Bauen im abgelegenen Berggebiet nicht nur möglich ist, sondern auch neue Perspektiven eröffnet.

Caminada-Übersichtspunkte:

Viel beachtet ist die Orts- und Gestaltungsplanung, die er für sein Heimatdorf entwarf und umsetzte. Die für Vrin typische Strickbauten entwickelte er weiter, so dass sie auch neuen Verwendungszwecken dienen.
– Um- und Neubau Gemeindehaus Vrin
– Neubau Gemeindehalle Vrin
– Geissenstall Alp Parvalsauns, Vrin (Puzzatsch)
– Schlachthaus für Direktvermarktung, Vrin

Nach seiner Lehre als Bauschreiner besuchte er zuerst die Kunstgewerbeschule Zürich. Nach einem Nachdiplomstudium in Architektur an der ETH eröffnete er sein Architekturbüro in Vrin. Ab 1998 war er erst Assistenzprofessor, ab 2008 als ausserordentlicher Professor für Architektur und Entwurf an der ETH Zürich tätig.

Viel beachtet ist die Orts- und Gestaltungplanung, die er für sein Heimatdorf entwarf und umsetzte, sei dies bei mehreren Ställen, Wohnhäusern, öffentlichen Bauten und vielem mehr. Die für Vrin typischen Strickbauten, die in aller Einfachheit aus Holz bestehen, entwickelte er weiter. Wichtig dabei war, dass der Verwendungszweck im Mittelpunkt steht und dafür gebaut und umgebaut wird.

Caminada beweist so, dass zeitgenössisches Bauen im abgelegenen Berggebiet nicht nur möglich ist, sondern auch neue Perspektiven eröffnet.

 

Totenstube Vrin

Der ursprüngliche Auftrag war eine Aufbahrungshalle zu gestalten und zu bauen. In Vrin war es, wie in vielen Dörfern in Graubünden bis anhin Tradition, die Verstorbenen in den eigenen Wohnräumen aufzubahren.

Jedoch wuchs in Vrin der Wunsch dafür einen speziellen Ort zu gestalten. Zu diesem Zweck entstand 2002 die „Stiva da morts“. Die Totenstube ist ein Übergang vom irdischen Leben zur letzten Ruhestätte auf dem Friedhof, was auch die Lage zwischen dem Dorf und der Kirche unterstreicht. Die Aussenwände der Totenstube bestehen aus einer doppelten Strickkonstruktion. Aussen ist das Holz mit weisser Kaseinfarbe lasiert. Die Farbe rückt den Bau in die Nähe der Kirche und verbindet ihn mit dem steinernen, weiss verputzten Sakralbau. Im Innern schenkt die Behandlung des Holzes mit Schellack dem Haus einen kostbaren Glanz, wie den der hölzernen Madonnastatue in der Kirche.

Gion A. Caminada war es wichtig, die bewährten Strukturen im eigenen Heim beizubehalten. So wollte er nicht nur einen Aufbahrungsraum schaffen, sondern auch Raum für das gemeinsame Trauern und verarbeiten des Todes eines lieben Menschens.

 

Gasthaus am Brunnen

Lange stand das Engihuus am Dorfplatz in Valendas leer. Urkundlich erwähnt wurde das Gebäude neben dem berühmten Holzbrunnen bereits 1517.

Die Stiftung Valendas kaufte schliesslich das ehrwürdige Gebäude. In Zusammenarbeit mit Gion A. Caminada wurde das Haus mit viel Gespür für die Geschichte renoviert. Auflage war das historische Gebäude im Interesse der Dorfgemeinschaft zu nutzen. Mit dem neuen Namen „Gasthaus am Brunnen“ ist auch definiert, dass Arbeitsplätze im Dorf zu erhalten und direkte Wertschöpfung im Gasthaus aber auch bei Bauern, Tourismusanbietern, Kulturschaffenden, einheimischen Zulieferern und kreativen Köpfen zu erreichen.

Das „Gasthaus am Brunnen“ strahlt im neuen Glanz. Das Interieur ist sehr schlicht gestaltet und passt zu den alten Gemäuern. Die Gaststube ist Dorfbeiz, währschaftes Restaurant und Gourmet-Lokal in einem. Die sieben Zimmer sind charaktervoll, von der Geschichte geprägte und mit der Handschrift von Gion A Caminada und den Gastgebern hergerichtete Unikate. Der moderne Saal, der historische Gewölbekeller und der Aufenthaltsraum des Hotels eignen sich nun auch perfekt für Feiern, kleinere Besprechung und Treffen aller Art.

 

Ustria Steila

Die Ustria Steila in Siat ist eine architektonische Perle in der Surselva. Gion A. Caminada verbindet hier traditionelle Werte mit Moderne und mit sorgfältigen Details. Das Gebäude besteht aus einem grossen Teil aus einheimischem Holz und strahlt so eine unglaubliche Wärme aus. Zwar ist ersichtlich, dass es ein Neubau ist, aber die Ustria Steila fügt sich perfekt ins Dorfbild ein.

Der Zweck der Ustria Steila war von Anfang an klar, es soll ein Treffpunkt für Einheimischer und Gäste der Region insbesondere für Siat sein. Für Gion A. Caminada war genau dies, das Interessante an dem Projekt. Mit der Ustria Steila wollte Caminada bewusst etwas „Normales“ bauen. Die Funktion des Hauses soll sofort erkennbar sein.

Die Gaststube und die drei Gastzimmer überzeugen mit einer einfachen Schlichtheit und einer Einzigartigkeit. Wiederum wurde einheimischen Holz und Valser Quarzit verwendeten.