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Ein besonderes Vermächtnis von Matias Spescha

Bei Trun in der Surselva hat der einheimische Konzeptkünstler Matias Spescha ein besonderes Vermächtnis hinterlassen.

Am Anfang des Kunstwerks steht eine halbierte Eisenröhre, die versetzt wieder zusammengeschweisst wird. Das sei die eigentliche Grundidee zu OGNA, diesem grandiosen Bauwerk, das seit 2013 nahe Trun steht. So zumindest wird der einheimische Maler, Bildhauer und Konzeptkünstler Matias Spescha auf der Website www.ogna.ch zitiert. Diese einfache Form habe ihn jahrelang nicht mehr losgelassen und der Wunsch sei gewachsen, das Röhrenmodell in eine begehbare Betonplastik umzusetzen. Als die Heimatgemeinde Speschas Interesse am Vorhaben signalisiert und ein Grundstück für das Projekt im Bereich der alten Auenlandschaft «Ogna» am Rhein in Aussicht stellt, starten im Frühjahr 2008 erste Abklärungen und Vorarbeiten. Das Vorhaben wird von vielen Gruppierungen und Personen unterstützt und getragen. Mitten in den Vorbereitungen stirbt der Künstler Ende Juni 2008. Erben und andere Interessierte sind sich jedoch einig, das letzte Werk Speschas muss trotzdem verwirklicht werden. Eine Stiftung, die im November 2008 gegründet wird, übernimmt den Lead, realisiert das Werk posthum nach den Wünschen und Vorstellungen von Spescha und stellt den Unterhalt sicher. Die beiden Ilanzer Architekten Fabian Vincenz und Linus Weishaupt begleiten den Bau der Plastik. Am 1. Mai 2012 erfolgt der Spatenstich und am 4. Mai 2013 die Eröffnung der offen begehbaren Kunstbaute.

Das verdichtete Vokabular von Speschas Schaffen

Eine monumentale Freilichtbühne

48 Meter lang, 30 Meter breit und 5,5 Meter hoch ist die monumentale Freilichtbühne, die auch für Konzerte und andere Events genutzt wird und eine aussergewöhnliche Atmosphäre vermittelt. Rund 250 Personen finden Platz in diesem einmaligen Betonkörper. OGNA sei der gebaute Wunsch nach Verständnis und Anerkennung, sagt die Tochter von Spescha in einer SRF-Kulturplatz-Sendung von 2013. In der gleichen Sendung erwähnt sie auch, ihr Vater habe ein Werk und kein Museum hinterlassen wollen und in OGNA komme das ganze Vokabular seines Schaffens verdichtet zusammen. Die Skulptur ist ganzjährig zugänglich, bei Interesse sind auch Einzel- oder Gruppenführungen möglich.

Matias Spescha

Ein grosser Konzeptkünstler

Im Juli 1925 in Trun geboren, absolvierte Matias Spescha zuerst eine Schneiderlehre in der Tuchfabrik seines Heimatdorfs und arbeitete an gleicher Stätte bis 1951. Neben seiner späteren Arbeit als Plakatmaler für das Kino Corso in Zürich entwickelte er nach und nach seine eigene Bildsprache. 1954 ging Spescha nach Paris und studierte bis 1958 an der Académie de la Grande Chaumière. Anschliessend übersiedelte er nach Bages in Südfrankreich und arbeitete intensiv mit abstrakten Ausdrucksformen. Nach 1970 ergänzten verschiedene Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum sein Schaffen. Am 28. Juni 2008 verstarb Spescha in Zürich.

Besuch der OGNA

Anreise mit dem ÖV

Mit dem ÖV: Vom Bahnhof Trun zu Fuss auf der Hauptstrasse talabwärts an der berühmten Kapelle Sontga Onna vorbeigehen, rechts abbiegen, das Geleise queren und in Richtung Campingplatz laufen. Nach dem Bach rechts abbiegen. Mit dem Auto: von Chur her bis zum Dorfeingang fahren, dann beim Wegweiser Camping/OGNA links
abbiegen und dann rechts. Parkiermöglichkeiten hat es beim Kinderspiel- oder beim Campingplatz.